Der Tiefenabbau in den böhmischen Ländern setzte an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert ein. Für den Streckenvortrieb benutzte man überwiegend Eisen und Schlägel ‐ dort wo es geeignete Bedingungen gab, auch mithilfe des sog. Feuersetzens, bei dem sich das Gestein problemlos löste. Dieses Verfahren war unter Verwendung der herkömmlichen Bergbaugerätschaften und ‐werkzeuge arbeitsaufwendig und ging nur langsam vonstatten. Mit Eisen und Schlägel wurden in einer 6‐Stunden‐Schicht auf einer Strecke mit einem Profil von rund 2 x 1 m etwa 2,5 cm herausgebrochen. Die Strecken wurden daher zumeist nur um besteigbare Profile vorgetrieben. Mithilfe von Eisen und Schlägel wurde der Abbau noch bis Mitte des 18. Jahrhunderts betrieben. Die erste Verwendung von Schwarzpulver für Brucharbeiten ist aus dem Jahre 1627 aus Banská Štiavnica überliefert. Von dort breitete sich dieses Verfahren dann auch in andere Länder aus.
Strecken, die mithilfe von Eisen und Schlägel vorgetrieben wurden, erkennt man an den charakteristischen Ritzspuren an den Stollenwänden – wir finden sie beispielsweise fast auf der ganzen Länge des Johannes‐Stollens und in einigen Abschnitten der Kammern. Die exklusive Stellung von Eisen und Schlägel als dem grundlegenden Arbeitswerkzeug im Bergbau illustriert auch deren Verwendung in der Bergbausymbolik, wo Eisen und Schlägel – über Kreuz angeordnet – seit dem 12. Jahrhundert als grundlegendes Bergmannswappen verwendet werden.