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Die Erze wurden in Kübeln, geflochtenen Körben oder Laufkarren aus den einzelnen Strecken heraustransportiert. Danach wurden sie in Kübeln ans Tageslicht gehievt, wo sie dann weiter getrennt und verarbeitet wurden. Nach Zugänglichmachung der Lagerstätte durch einen Stollen wurden zum Erztransport Holzwägen, sog. Hunte, verwendet, die auf Bohlen bewegt wurden.

Die Erze wurden mithilfe von Handraspeln, sog. Hubwinden, nach Übertage gefördert. An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert entwickelten sich aus den Handraspeln sog. Göpel, die zunächst von Menschen‐ oder Pferdekraft und später dort, wo dies möglich war, von Wasserrädern angetrieben wurden. Für die Bedienung einer Handraspel waren 2 bis 4 Männer erforderlich, zum Antrieb eines Pferdegöpels je nach Größe 2 bis 4 Pferde. Die Hubwinde reichte bis in eine Tiefe von maximal 60 m, mit einem Pferdegöpel konnte Material bis in eine Tiefe von 200 m gefördert werden. Die von Wasserrädern angetriebenen Göpel ermöglichten sogar einen Abbau bis in eine Tiefe von 600 m. Hubwinden wurden bis zum Ende des 16. Jahrhunderts verwendet. Mit zunehmender Konzentrierung des Abbaus in größere Grubenbetriebe griff man immer seltener auf Hubwinden zurück, für den Abbau kamen dann bis zur Benutzung der Dampfmaschine im 19. Jahrhundert Pferde‐ oder Wassergöpel zum Einsatz. Am Schacht der Grube Johannes wurde eine funktionstüchtige Replik eines Handgöpels ausgestellt, der im Rahmen des Übertage‐Besichtigungsteils zu sehen ist.