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Die Grubenbaue wurden bis zur industriellen Revolution durch einen Grubenausbau aus Holz abgesichert. Dies machte einen hohen Holzverbrauch notwendig, sodass die Gruben häufig mit den Hüttenwerken um Holz konkurrierten. Das grundlegende Bauelement eines Grubenausbaus aus Holz ist der sog. Türstock, der wiederum aus einem Rahmen aus zwei Stempeln bzw. Stützen und einem Querbalken, der sog. Kappe, besteht. Der Bereich über dem Profil des Grubenausbaus wurde mit Holz angelegt und häufig mit taubem Gestein gefüllt. Stempeln und Kappe wurden auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden, je nachdem, ob ein seitlicher oder ein vertikaler Gebirgsdruck vorherrschte. An Stellen mit geringer Stabilität des Gebirgsbmassivs in Bereichen tektonischer Störungen oder in Abbrüchen oder an Stellen, die durch eine vorhergehende bergmännische Tätigkeit beeinträchtigt waren, wurden die Türstöcke im „Blockhausstil“, also im Grunde unmittelbar hintereinander gebaut, in etwa so, wie wir dies im mittleren Abschnitt des Johannes‐Stollens sehen können, wo der Stollen durch ein Abbruchfeld oberflächennaher Ortungen verläuft, durch die der Skarnkörper im austretenden.

Teil abgebaut wurde. Bei einer fortgeschritteneren Weiterentwicklung des Abbaus in den Kammern wurde das Holz nicht nur zum Grubenausbau verwendet, sondern auch zum Ausbau der Abbrüche, denn der Erzabbau wurde in mehreren hohen Niveaus entsprechend der entwickelten Vererzung durchgeführt. Der Grubenausbau musste häufig repariert werden, und nachdem ein abgebauter Abschnitt zurückgelassen wurde, setzte dort eine Fäulnis ein, sodass die betreffenden Grubenbereiche an oberflächennahen Stellen oder an Stellen, wo sich großräumige Kammern in instabilen Gesteinen befanden, nach einiger Zeit einbrachen. Die Schächte und Zugangsstollen, die zum Transport der abgebauten Erze und zur Entwässerung dienten, wurden langfristig in einem guten technischen Zustand gehalten.